Samstag, September 12

Wo ihr mich findet

Ich bin umgezogen, und zwar hierher: www.kaprizioes.de

Viel Spaß beim Lesen und Kommentieren!!!


:-)

Sonntag, August 16

Bilder....

von unserer lebensmüden Tour und anderem Spökes sind nun online und hier zu begutachten:
http://picasaweb.google.de/kaprizioes

Ich finde übrigens, dass dieses Blogspot überhaupt nicht benutzerfreundlich ist. Hat jemand eine Alternative anzubieten?

Fair enough...

Donnerstag, August 13


Hallo schon wieder....nach meiner letzten Mail hat sich keine 12 Stunden später meine euphorische Stimmung ins genaue Gegenteil gekehrt; die Wohnung, die ich mir so toll vorgestellt hatte wurde mir wieder abgesagt.Wie ihr euch sicherlich lebhaft vorstellen könnt, habe ich ziemlich geflucht und war sauer (was das heißt, wisst ihr auch), vor allem weil die Absage noch mit solchen Pseudo-Lebensweisheiten gespickt war, die man in der Situation nun wirklich nicht gebrauchen kann!!! Nunja, die nächsten emails waren schon an andere Vermieter veschickt und am Tag Tines Ankunft hab ich ein wunderbares sonniges kleines Zimmer gefunden, wo ich gleich am mächsten Tag eingezogen bin!!! Yeaahh!!!Seit ich also eine feste Bleibe habe und ich nicht mehr nur von Besichtigung zu Besichtigung jette, geht es mir prima!!! Tines Dasein erheitert meine Stimmung ebenso, denn wir bilden in gewohnter Manier ein super Urlaubsgespann!!! Am Dienstag haben wir eine Tour zum Lynn Canyon gemacht, Wandern, Picknick am reißenden Strom, wagemutiges Trinken des Wassers desselbigen usw. Gestern sind wir mit den Fahrrädern um die Stadt und den Stanley Park gegurkt und sind dem Tipp gefolgt, einen Japadog (ein hotdog à la japonaise) zu probieren, der aber dermaßen widerlich war, dass wir den Hunger mit den selbst mitgebrachten Keksen stillen mussten...
Posted by Picasa

Mittwoch, August 12

Reanimation

dieses Blogs....

näheres in Kürze!
Nur soviel: www.tine-supertramp.com. das ist Tines Blog, und der wird im Mom besser gefüttert als meiner und außerdem könnt ihr dort ihre Erlebnisse in der weiten Welt verfolgen! Viel Spaß!


Julia

Freitag, Juni 8

1. und 2. Lagebericht Cherbourg

Cherbourg ist in seiner kulturellen Attraktivitaet ungefaehr mit Voelklingen zu vergleichen. Es gibt ein Kino, ein Tourismusbuero und ein Theater, in das ich heute gehen wollte, es aber a) keine Karten mehr gab und b) noch nicht einmal eine Studentenermaessigung gab (und 12€ fuer ein Kinderstueck wollt ich dann doch nicht ausgeben).
Ansonsten hat Cherbourg einen Hafen und eine Jugendherberge, mein zu Hause fuer die naechsten 3 Wochen inkl. einem suuper lieben Herbergsvater, dermir schon meine Pflanzen vor dem Tod gerettet hat, mir endlich das Internet eingerichtet hat, extra fuer mich Pfirsichsirup kauft und ausserdem hat er mir ein uebriggebliebenes Croissant geschenkt, was ihn natuerlich unsterblich fuer mich macht. Kurzum, in der JH gehts mir prima bestens.

Auf dem Weg von der JH in die Innenstadt laeuft man an mehr leeren als besetzten Ladenlokalen vorbei, was recht traurig ist und dem Stadtbild nicht wirklich positiv zu Gute kommt. In der Fussgaengerzone werden um 18.30 die von Hundescheisse uebersaeten Buergersteige hochgeklappt. Was einem dann noch als Alternative bleibt ist der Buecherladen, der bis 19 Uhr dem Kunden zur Verfuegung steht. Aus Mangel an Internet komme ich tatsaechlich dazu, den Buchhaendler tatkraeftig zu unterstuetzen, es ist jq o zenig los hier; dqss mqn einfqch lesen ,usss! meine buecher werden auch schon nicht ,ehr nqch inhalt oder qutor; sondern nur noch nqch dicke qusgesucht:

mein praktikum ist auch nicht zirklich der Bringer. Gestern war mein erster Tag, ich stand also um 8 uhr auf der Matte und ich wurde vom Chef persoenlich an der Pforte abgeholt, was ich schonmal sehr edel fand. Dann bin ich mit meinem Verantwortlichen (M. Madec) in seine Deutschstunde gestiefelt und hab am Ende ganz hoffnungsvoll gefragt, in welche Klasse wir jetzt gingen. Er enttaeuschte mich ganz schoen in dem er sagte, dass das seine einzige Stunde fuer heute gewesen sei. Dann haben wir also nach Unterhaltung fuer mich gesucht, erst im Lehrerzimmer des collège, dann in dem Lycée, in dem er auch unterrichtet. Es scheint nur leider, als sei der gute Mann bald arbeitslos, weil keiner mehr Deutsch lernen will.

edit 8 Juni: Das Lycée ist fuer mich gestorben, da geht gar nichts mehr an Unterricht, nur noch Klausuren. Am Collège hab ich mich ganz gut eingefunden; wenn auch noch nicht zurecht; so verlauf ich mich nach 5 Tagen immernoch in den Gaengen auf dem Weg zum Lehrerzimmer...
Gestern und heute den ganzen tag eine Klasse begleitet und gemerkt, dass Mathe gar nicht soo ein Arschloch ist und ich sogar noch Vektoren ausrechen kann; und dass Altgriechisch ganz schoen sexy sein kann! WOW!!!

Heute Nachmittqg hab ich 2 Kanadier aus der JH angelabert, ob sie nicht Lust haben einen Ausflug in das kleine Haus von Jacques Prevert zu besuchen und sie waren sofort hqppy und dankbar, mal rauszukommen. Kelly und Mat sindniedlich verpeilt, was sie sehr liebenswert macht: So muessen sie zB bis Dienstqg in diesem Loch bleiben, weil sie verpeilt haben, dass die Faehre, mit der sie nach Irland uebersetzen wollen, erst dienstag faehrt, noch unheimlich teuer ist und ca 19 h braucht: umso besser fuer mich; denn dann koennen wir weiter so coole Touren machen wie heute in dieses kleine normannische, idyllische Kaff von dem sie einfach nicht glauben wollten, dass in diesen Hausern noch tatsaechlich Menschen wohnen! :-)


so long, fuck you (o-Ton Mat)

jule

ps: alle, die das Beduerfnis verspuehren, mich anzurufen, koennen das von ca 21 bis 22 Uhr probieren. Ich hab kein Ladegeraet hier und muss demzufolge haushalten!!!

Mittwoch, Mai 30

Packen macht sentimental

Fange an, meine Waschsucht final zu befriedigen, Koffer zu packen, Postkarten von den Wänden zu piddeln, Fotos abzunehmen etc. ...

Ich könnte heulen, weil ich mich so auf euch freu, vor allem, wenn man sich die Postkarten alle nochmal durchliest und dann daran denkt, dass ich euch bald wieder habe!!! IN ECHT!!!!! Was so ein kleines Stück Papier bewirken kann... unglaublich.

Montag, Mai 28

Zelte abbrechen

Heute ist der Tag, an dem ich Claudi, Anne und Tine vom Flughafen abgeholt hätte, um mit ihnen in eine Woche Bretagne- Urlaub zu starten *träneverdrück*. Zum Glück wurde meine Reiselust trotzdem noch mit einem Trip nach Paris



(22€ für 1 kleines Bier und 2 Gläser eiskalten Rotwein? Pah, ein Kinderspiel!) und, gleich am folgenden Wochenende, einer Tour nach Rennes



St. Malo und zum Mont St. Michel



befriedigt („veti, veti, veti“…). Zwar hab ich damit noch lange nicht all das gesehen, was ich gerne hätte, aber immerhin die „Touri- Schlager“ abgeklappert.
Eigentlich passiert hier im Moment rein gaaaar nichts, alle sind schon ausgeflogen, die Wohnheime gähnen vor Leere, und einen Prof zu erwischen grenzt an ein Wunder. Die Klausuren sind alle geschrieben und ich kann zu meinem Praktikum in der Normandie aufbrechen, mir fehlt nur noch eine Unterkunft… Mal sehen, was sich vor Ort entwickelt, provisorisch kann ich in die Jugendherberge, wenn ich Glück hab, darf ich in ein Wohnheim ziehen, und im Idealfall nimmt mich eine französische Familie auf! Insgesamt bleib ich 3 Wochen, Rückkehr steht für den 23.07! Außer es wird gaaanz schlimm und ganz irre langweilig, dann komm ich eher.
Damit sind meine Tage in Frankreich gezählt…

"Veti, veti, veti" in Rennes, St. Malo & Mont St. Michel...

Dienstag, Mai 1

Ich bin ein schlechter Blogger

Ein Beispiel an Eva nehmend, die immer so fleißig spannende Rundmails schreibt, lass ich Euch auch mal wieder ein wenig an meinem ereignisreichen Leben teilhaben. Für alle, die sich also im Monat April etwas vernachlässigt fühlten, kommt hier die ultimative Nachricht: es gibt einen neuen Post. Haha.

Also, was passiert im Nachbarland!?
Man muss zugeben, dass die Parties seid Abrücken unseres Party- Königs Micha enorm nachgelassen haben. Es mangelt nicht an geselligen Abenden, entweder bei jemandem im Wohnheim oder Wohnung, oder auch an der Erdre oder sonst wo.
Gesellig könnte man auch mit gemütlich gleichsetzten, um nicht das Wort langweilig in den Wort nehmen zu müssen. Langweilig ist es genau genommen nämlich auch nicht, denn das kulturelle Leben ist wieder ein wenig in den Vordergrund gerückt, was ja auch nicht verkehrt ist. So fand z.B. im Zuge des Theaterfestivals die Aufführung unserer deutschen Theatergruppe statt, die zwar aus Guggi´s und meinen Augen einfach nur grausig war (vielleicht liegt es auch nur einfach daran, dass wir natürlich vielmehr auf die Fehler unserer „Schützlinge“ geachtet haben und dass Stück quasi mitsprechen konnten), aber dem Publikum hats wohl geschmeckt. Puhh…
Dann fand außerdem noch eine sehr geniale Aufführung des Stückes "Der Gute Mensch von Sechuan" von B. Brecht statt, die mit wahnsinnig guten Schauspielern, genialen Masken und gutem Publikum Furore machte. Auch sonst wird von mir hier jedes erdenkliche Kultur- oder Ausflugsprogramm dankend angenommen. Von den Socken gehauen hat mich der Markt an der Médiathèque, für den ich sonst immer zu faul war, mich samstags morgens aus dem Bett zu pellen. Aber es hat sich so was von gelohnt, dass ich fast den Eindruck habe, vorher einiges verpasst gehabt zu haben. Was das Publikum angeht, kommt man sich zwar eher wie auf einem orientalischen Basar vor als auf einem mitteleuropäischen Markt; die Händler schreien in zig Sprachen, denen ich leider nicht mächtig bin, und bieten ihr Waren feil, inklusive hartem Konkurrenzkampf. Außerdem gab’s vor den Präsidentschaftswahlen natürlich massig „objektive Informationsverbreiter“… sowie ein paar Sänger, die sich eher für „The Lord Jesus“ statt für Sarkozy und Co. interessierten.



Dann wurde in den letzten Tagen noch Karaoke gesungen (auuuuxxx Champs- Elysées....), ein Ausflug ans und fast ins Meer auf die Beine gestellt, eine Bootsfahrt auf der Loire mitgenommen und so weiter und so fort....


Leider gab’s in den letzten Tagen auch ein paar schlechte Nachrichten: Wie es nach aktuellen Tendenzen aussieht, kommen die Mädels mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zu Besuch. Dank Anne gut organisiert, hatten sie schon lange einen super Schnäppchen- Flug nach Nantes gebucht, und zwar für läppische 40 €. Dass die Fluglinie Nantes- Hahn eingestellt werden sollte, tangierte mich in sofern nicht, da ich mich in Gewissheit wähnte, dass es erst nach deren Besuch sein sollte. Leider bekam Anne eine mail von Ryanair, in der ihr offenbart wurde, dass dir Flüge mal so nach Biarritz verlegt wurden, was so ca. 600 km südlich von Nantes liegt. Die zuerst als grandios eingestufte Alternative, über London nach Dinard zu fliegen, scheitert jedoch an der sehr kurzen Umsteigefrist. Hinzu kommt ein nicht unerhebliches finanzielles und „berufliches“ Problem.

Mein Plan, ein Praktikum in der Normandie an einem Lycée dranzuhängen, scheitert im Moment ganz einfach an der Tatsache, dass dieses zu meinem gewünschten Zeitpunkt schon gar keinen regulären Unterricht mehr macht. Nun besteht noch die Ausweichmöglichkeit auf ein Collège, was ich auch auf keinen Fall ablehnen würde. Nun wird versucht, alles mögliche in Gang zu setzten, damit das noch klappt, was natürlich echt genial wäre.


edit: Fotos findet ihr im Studivz oder bei Picasa!
April in Nantes

Samstag, März 3

zu Hause ist es doch am Schönsten

--- so, mal ein bisschen melancholisch werden: es war toll zu Hause.

Montag, Februar 5

na, nochn keks??

Also wie ich selber sehe, habe ich eigentlich lange keinen informativen geschweige denn interessanten Post mehr erstellt. ob sich das jetzt ändert weiß ich nicht, aber es ist einiges passiert.
ich schreib mal in kurzform den letzten monat runter:

ich war mit lisa auf einem konzert, wir hatten beide keine ahnung was das wird, aber das plakat sah soo nett aus, da haben wir uns gedacht, dass uns dafür 16€ nicht zu schade sind. und tatsächlich hat es sich gelohnt, es war einfach nur lustig und klasse...

er hat das alphabet vertont, mit kuhglocken, tüten, korken, pfeifen, raschelnden spänen, einer ploppenden flasche und so weiter! sehr lustig war auch beim vergessen des texts die improvisationskunst! ein melodisches "bloaa" kann so schön sein :-)

dann waren wir ganz oft im kino, weil es ein festival gab und die "besten filme" aus 2006 gezeigt wurden. gut, bei dem einen konnten wir das nicht so wirklich nachvollziehen, bei walk the line schon eher.

dann haben wir einen tollen ausflug nach angers und an einige schlösser der loire gemacht (also in wirklichkeit nur eins, und wir haben ein tolles erlebnis mit einem vierbeiner gehabt...)


dann geht der monat weiter mit den üblichen parties, auf denen uns unserere cidre-flaschen geklaut wurden und wir auf michels anraten "laurentia" tanzen müssen! bitteeeee.... nein!
wir waren im planetarium, insgesamt zu fünft (hehe) , nochmal im kino und dann gabs einige ess- gelage, u.a. einen rotwein - käse abend bei mir , aus dem dann sehr schnell eine mittelgroße party wurde. am nächsten tag wurde wieder geschlemmt, garnelen in knobi, und es ging mit dem schlimmsten teil des bisherigen aufenthalts: dem abschied von lisa!! neeeeiiinn! darum war eigentlich die woche hauptsächlich geprägt von "zum letzten mal ins..." gehen, eben alle säulen unseres aufenthalts nochmal abklappern!! nochmal in den pub gehen, nochmal crepes essen gehen, nochmal in die stammkneipe gehen, und dann leider der abschied am letzten mittwoch! boah war das grauslig!

zum glück wurde meine pein etwas versüßt, ich hatte eine einladung nach la rochelle zu einer aufführung des tanz konservatoriums! uii, das war toll, eine freundin von einer französischen freundin (eigentlich der einzigen französischen freudin, die ich hier habe: laurie) hat dort mitgemacht, und wir hatten einen richtig turbulenten abend incl. kaputter lampe im auto und fahrzeugwechsel etc....

jetzt ist frühling in nantes ausgebrochen und man kann im schon in der sonne draußen sitzen! das ist spitze! haben wir auch gleich machen wollen, aber es gab leider nur plätze im schatten. dommage.... und die geschichte die guggi und mir da wiederfahren ist, füllt eigentlich schon wieder einen neuen post und ich hab auch keine soo große lust mehr, dass jetzt noch alles zu pinseln. ich sag nur soviel: man sollte es nicht wagen, einen keks in einem café zu essen, was man eigentlich mag, denn es könnte passieren, dass man dort dann das letzte mal war, leider (alex und tine kennen den kleinen teeladen...)

soo , dass wars auch mal wieder von der front, ich freu mich was von euch zu hören!

liebe grüße, jule


ps. ich hab ein paar mehr fotos hochgeladen, wer will schaue sie sich bitte hier


an! vielen dank, gute nacht.

Donnerstag, Januar 18

Fotos Holland

Hallo!

ich habe mal ein paar Fotos hochgeladen:

hoffe dass das klappt!

Grüße, julia

Dienstag, Dezember 19

Ein Vorweihnachtsgruß an alle!
Leider nicht von mir, sondern einem französischen Schriftsteller, exklusiv für euch übersetzt... hehe

Ein Croissant am Morgen


Du bist als Erster aufgewacht. Vorsichtig wie ein indianischer Späher hast du dich angezogen, bist dann von Zimmer zu Zimmer geschlichen. Du hast die Eingangstür geöffnet und zugezogen, mit uhrmacherhafter Gewissenhaftigkeit. So. Jetzt bist du draußen, im Blau des rosa gesäumten Morgens. Eine Kitschhochzeit, wäre da nicht die Kälte, die alles klärt. Mit jedem Atemzug bläst du eine Dampfwolke aus: Du lebst, frei und leicht auf dem frühmorgendlichen Bürgersteig. Dass die Bäckerei etwas weiter weg ist, umso besser. Die Hände in den Taschen, lässig wie Kerouac, bist du allen zuvorgekommen: Jeder Schritt ist ein Fest. Du ertappst dich dabei, dass du ganz außen am Bürgersteig gehst, wie als Kind, als wäre die Kante wichtig, der Rand der Dinge. Zeit in Reinform ist das, dieses Stromern, das du dem Tag stibitzt, während alle anderen noch schlafen.

Fast alle. Dort hinten muss freilich das warme Licht der Bäckerei warten - eigentlich eine Neonleuchte, aber die Vorstellung von Wärme verleiht ihr einen bernsteingelben Schimmer. Auch muss das Schaufenster ordentlich beschlagen sein, während du näher kommst, und du erwartest das heitere "Guten Morgen", das die Bäckerin nur für die allerersten Kunden bereithält - Dämmerungs-Gemeinschaft.

"Fünf Croissants, ein Kastenweißbrot, aber nicht zu stark gebacken!"

Der Bäcker in seinem mehlbestäubten Trägerhemdchen zeigt sich hinten im Laden und grüßt dich, wie man die Tapferen grüßt in der Stunde des Kampfs.

Dann bist du wieder auf der Straße. Du spürst, der Rückweg ist nicht mehr dasselbe. Der Bürgersteig ist voller, ein bisschen bürgerlicher wegen dieses unter den Arm geklemmten Weißbrots, der Croissant-Tüte in der anderen Hand. Aber du nimmst ein Croissant heraus. Der Teig ist lauwarm, fast weich. Diese kleine Köstlichkeit in der Kälte, beim Gehen: Als würde der Wintermorgen von innen her zum Croissant, als würdest du selber zu einem Ofen, einem Haus, einer Zuflucht. Du gehst sachter, ganz von Buttergelb durchdrungen, wie du durch das Blau und Grau wanderst, das verlöschende Rosa. Der Tag beginnt, das Beste hast du schon gehabt.

Philippe Delerm

Montag, November 27

Party- Marathon

Bald poste ich vom Party-Marathon inklusive James Bond- , Studio 54- und Pyjama- Party... das ist irgendwie erfreulicher!

It´s getting worse

Weil ich immer nur von Party poste, hab ich mir gedacht, muss mal ein wenig Abwechslung her: heute habe ich 2 Stunden meiner kostbaren Zeit damit verbracht, in der Autowerkstatt darauf zu warten, dass die Spur eingestellt wird, weil die Dussel das nicht gemacht haben, als es 2 Tage in der Reparatur war... Diese Werkstatt! Ich hab aufgehört zu zählen, wieviele Stunden ich damit zugebracht habe, zu ihr hin oder von ihr weg zukommen, oder gar dort gesessen habe. Am Montag Auto hingebracht, am Mittwoch abholen wollen, aber es war noch nicht fertig! Also wieder nach Hause gefahren... Dazu kommen die sooo unfassbar verständnislosen und rücksichtslosen Angestellten, die mich arme, ausländische FRAU mit ihrem Fachvokulbar zusülzen und sich dann wundern, dass es nicht auf dem Kostenvoranschlag , ach, der Unfall und dessen Regelung war einfach zum K.... Das herbste ist, dass ich alles sofort zahlen musste, weil ich bei einer dt. Versicherung versichert bin und das mit der Regelung etwas langwierig und kompliziert scheint! Jetzt ist mein Konto auch noch ca. 1300€ ärmer!
Zu Hause geht es dann eher besinnlich zu! Eben als ich in Wohnzimmer kam, war das Erste, was ich erspähte meine große Pflanze, die den Standort gewechselt hatte. Ich hab mich schon heimlich gefreut und gehofft, sie bekäme eventuell Verstärkung , und meine Mitbewohnerin hätte eine geschmackliche Veränderung durchgemacht und sei zu Vernunft gekommen! Dann schwiff mein Blick in Richtung des alten Standorts. Und was ich da zu sehen bekam, zertrümmerte all meine vagesten Hoffnungen in Richtung positiver Umstrukturierung...
ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, oder!?!
Na dann, JOYEUX NOEL!!






Dienstag, November 14



Wie ihr seht ist meine Frisur noch existent, Guggi hat mir doch nur den Pony geschnitten...
Denn das Wochenende ging so weiter: nach "Das Leben der Anderen" im Kino (dt. Woche...übrigens ganz andere Publikumsreaktionen als in Deutschland!) haben wir wieder einen Abstecher in die tolle WG gemacht, diesmal mit Gitarre und Gesang, anschließend eine andere Salsa-Bar geplündert und abschließend im Park wieder Gitarre gespielt, mit betrunkenen Franzosen und spaßigen Italienern! Soll ich euch die Nase langmachen: hier kann man noch Mitte November bis 3 Uhr nachts draußen hocken, Yeah!

Sonntag, November 12

wenn man schon 2.0 und beta ist...

...kann man auch endlich mal ein paar Fotos hochladen: deshalb gibts heute mal einen kleinen Vorgeschmack vom Wochenende (von Samstag poste ich wenn ich die Fotos hab, versprochen!)
Freitag war das Festival de la musique allemande in unserer absoluten Lieblings-Spielstätte (dem LU) mit Console und das hier ist Stereo Total. Ich hätte nicht gedacht, dass Electronic live soo geil sein kann (auch wenn Console seltsam statisch auf der Bühne war, aber dafür hatten sie die coolsten T-Shirts ever! Die haben geblinkt!!! Wer kann mal rausfinden, wo es sowas gibt, bitte?).


Frankreich: Party, aber nur mit "open bar": Entweder den ganzen Abend ganz furchtbare, lauwarme Mix-Getränke, oder 1/2- 1 Stunde feinster Vodka Absolut, für umme. Also, ran an die Buletten, denn die Becher sind wie man sieht nicht allzu üppig gefüllt... Man hält sich während dieser kostbaren Minuten idealerweise sehr nah an der Bar auf!





Lisa und Guggi aus Graz! Wenn ich heimkomme, kann ich noch ne Fremdsprache mehr (oder wisst ihr was "a Laiberl" oder "a Gwandkaschtn" ist?? NEIN? Ich vorher auch nicht




So siehts dann nach dem guten Vodka aus...




Leider muss man irgendwann auf Bier umsteigen!



Als die Musik enorm nachließ, haben wir das Weite in eine Salsa- Bar gesucht, wo dann noch einige Martinis unsere vom Tanzen trockenen Kehlen kühlten...


Der harte Kern: Michael (Rostock), der sowohl den schlechtesten Musikgeschmack unter der Sonne als auch die allercoolste Wohnung hat. 200qm, zu 5. , fast alles Erasmus, Holzdielen, min. 4 m hohe Wände, ein rundes!! Zimmer, ein Bad was größer als mein Zimmer ist und so weiter... und dazu noch mitten in der Stadt, was dazu verleitet, bei ihm immer den Feierabendschlenker zu machen!
Weiter rechts: Mohammed (von den Comoren), dessen Haare man unter gar keinen Umständen anfassen darf, ohne nicht einen gehörigen Anschiss zu kassieren ( ja, diesen Fehler hab ich einmal gemacht, als ich seine neuen Rastas betrachten wollte: uiuiui sag ich nur...). Das darf nur seine Mutti!!
Und Ellen (Oslo), mit der ich schon die interessanten Diskussionen über das norwegische Schulsystem führen durfte, weil wir immer in irgendwelchen schäbigen Spelunken auf die erste Tram warte...

Und zu guter Letzt haben wir in Michaels Wohnung noch Nudeln gekocht und uns die Haare geschnitten. Deshalb lad ich jetzt auch keine Fotos mehr hoch. Für ca. 2 Monate....

à plus, Julia




Sonntag, November 5

Ka spricht mir aus der Seele

Die Welt braucht mehr Kas!!




Unglaublich: ich könnte es 10mal hintereinander anschauen...

Fest- noz > Spaß auf bretonisch


Am Samstag waren wir zum ersten Mal auf einem Fest- noz, das ist ein traditionelles bretonisches Fest, auf dem die typischen Rundtänze der Bretagne getanzt werden. Die Musik ist entweder vokal oder mit Leier und Dudelsack. Es klingt einfach toll und keltisch!
Wir haben uns gedacht: da gehen wir mal hin und schauen uns das an, aber als wir da waren, haben wir schnell gemerkt, dass man entweder mitmacht, oder gar nicht erst hingehen muss. Also haben wir mitgemacht!! Und es war sooooo lustig!!! Zum Glück wurden wir von einer lieben Bretonin über die Eigenheiten der unterschiedlichen Tänze aufgeklärt! So gibt es je nach Region verschiedene Tänze (einer war zB der Tanz der Salzbauern in der Guérande etc...). Es fängt irgendwo eine kleine Gruppe an zu tanzen, und alle anderen hängen sich einfach ein (entweder mit dem kleinen Finger, oder mit dem Arm), und so hat man dann am Ende entweder mehrere Kreise, die im Raum verteilt tanzen, oder eine riesen Schlange, die durch den Saal läuft...
Und wieder gibt es zur allgemeinen Erheiterung 2 kleine Videos, die ich im Internet aufgespürt habe:

Nr. 1 : vokal

Nr. 2: instrumental

Samstag, November 4

meine arme, arme Mitbewohnerin

Gestatten, Ludivine: spießig, einsam, langweilig.

Ihre größte Sorge: dass die Grippe ausbricht, bevor ihre Impfung wirkt; dass wir keine Desinfektionstücher mehr haben; oder dass ihre Schmerzmittel unauffindbar sind (ihr Medikamentenschrank entspricht dem eines Kleiderschrankes!) . Alex wurde höflich mit einem "I hope you feel better now?" begrüßt, aber kurz danach stellte er die Vermutung auf, dass sie nur gefragt hat um sicherzugehen, dass er keine höchst kontaminösen Keime in die Wohnung schleppt. Soviel zu ihren hypochondrischen Zügen. Weiter zu ihrem Party-Leben:

  • Ich dachte ja, dass ich in eine Großstadt mit gut ausgebauter Infrastruktur komme, dem ist leider nicht so. Meine letzte Tram fährt während der Woche um 1.00 und am Samstag um 2.30. Frage an Mitbewohnerin: "Du, wie fahren denn die Nachtbusse in der Woche?" "Keine Ahnung, hab ich noch nie genommen!" Ohne Kommentar!
  • Da Alex und ich keine Lust hatten, was zu kochen, hab ich ihr eine sms geschrieben, mit der Bitte uns in der Stadt eine Pizzeria oder ein anderes kleines Restaurant zu empfehlen! Darauf kam prompt die Antwort, dass sie leider keins kenne, aber wir es mal im Quartier Bouffay (dem Bar- und Restaurant- Viertel der Stadt) probieren sollen. (Equivalent: "Kannst du mir ein gutes Buch empfehlen?" "Oh, keine Ahnung, aber probiers mal in der Buchhandlung.")
So, dass war jetzt aber auch genug der bösen Lästerei, ich sollte mir mal gehörig auf die Zunge beißen! Außerdem muss ich weg.






Sonntag, Oktober 22

La curiosité ne tue que les chats...


Wenn man ein erholsames Wochenende in der Bretagne plant, sollte man bedenken, dass es Menschen (meist Männer) gibt, die andere Auffassungen davon haben, was es heißt einige gemütliche Stunden „Urlaub“ zu machen. So auch unser selbsternannter „Ministre des affaires étrangères“ und Reiseleiter Fabrice, dessen Ziel es war, innerhalb von 48 uns zur Verfügung stehenden Stunden möglichst VIELE Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Durchaus darüber im Klaren, dass es mit 9 Studenten und Nichtstudenten unterschiedlicher Nationalitäten und variablem Tatendrang zu Problemen beim Programmverlauf kommen könnte, klappte es dennoch erstaunlich gut. Unsere Urlaubscrew bestand also aus Hanna (de) und ihrem Mitbewohner Fabrice (fr), die ich beim Internationalen Abend kennen gelernt habe; Alice (de) und ihrem Mitbewohner Toni (fr); Zuzanna (cz), mit der ich mich im Sprachkurs langweile; Lisa (at), die genauso fotoverrückt ist wie ich und die ich im Fotoworkshop kennen gelernt habe und Güner (ro), die auch in meinem Sprachkurs ist. Später kam dann noch Yohann zu uns, ein Freund von Fabrice, der sich hier eigentlich auskennt, es aber doch nicht tut.

Weil wir am Samstagmorgen etwas überfrachtet wurden, was das Programm anging, langweile ich euch jetzt auch nicht mit den Namen der 399 Strände, die wir besichtigt haben, da ich die meisten eh schon wieder vergessen habe. Als ich dann nachmittags mal kräftig auf den Tisch gehauen habe und das zum Ausdruck gebracht habe, was die anderen dachten, aber nicht sagten, wurde es dann auch schlagartig besser. Natürlich habe ich jetzt gleich den Ruf als energische Zicke weg, aber das war es mir wert! Schließlich gehört zum Urlauben ja auch ein großer Teil „well- being“. Zum Glück wurde es am Sonntag umso entspannter und gemütlicher, mit Tee im Strandcafé, Frühstück auf dem Markt (mit leckerem Croissant und noch warmen Baguette) und einem ausgewogenen Besichtigungsprogramm. Nur so viel: Fabrice´s Ziel für Sonntag war neben der Besichtigung von Lorient, Rennes und Vannes, den kompletten Golf von Morbihan und das komplette Gebiet des Finistère Süd abzuklappern, wovon wir ihn dann aber erfolgreich abhalten konnten…

Zur Erheiterung hier ein paar Beispiele, die die absolute Orientierungslosigkeit unseres „Ministers“ beleuchten:
Man plant eine Reise unter anderem, indem man sich im Voraus einige Informationen bzgl. der Nachtgestaltung einholt. Fabrice hat auch brav die Zimmer für uns bestellt, hatte aber leider keinen Schimmer, wie wir die Jugendherberge erreichen sollten. Also sind wir in das ca. 20 km entfernte Zuhause von Yohann gefahren, der dann im Internet rausfinden sollte, wie wir dahin kommen… WARUM sind viele Männer eigentlich VIEL zu stolz, um mal nach dem Weg zu fragen? Ich bin mir absolut sicher, dass das um einiges schneller gewesen wäre… (Wir haben letzteres nämlich später tatsächlich ausprobiert, und die Leute waren soo nett, und sind einfach vorgefahren. Geht doch! )

Bsp. 2: Wir hatten in der Jugendherberge 2 Zimmer, Nummer 21 und 23; im Flur nur von Nummer 22 getrennt. Nun soll man denken, dass es nicht soo schwierig ist, diese auseinander zu halten. Als ich ihn nach meiner Dusche (die ich währenddessen leider völlig zerstört habe…) Fabrice fragte, ob denn die anderen 4 schon wach seien, war seine Antwort tatsächlich: er wisse nicht, wo deren Zimmer sei!

Andere Begegnungen dieser Art erspar ich euch jetzt, er ist trotz seines mangelnden Orientierungssinns ein sehr netter Mensch... und schließlich hatten wir ein geniales Wochenende....

Samstag, Oktober 21

geht ja gaaaa nicht

Eben kam ich auf die grandiose Idee, mich im StudiQG anzumelden. Und nun gehöre ich zu den ersten 10 elitären nantaiser Studenten im Studivz. Am Ende des Jahres könnte ich dann glatt ne Vergleichsarbeit über die Popularität der beiden Seiten schreiben (wenn man bedenkt, dass das dt. StudiVZ angeblich täglich 10000 Neuanmeldungen registriert...) Uiii, wie spannend!!! Ich bin platt...
Es lebe web 2.0!

Dienstag, Oktober 17

Culture french touch

Man glaubt es kaum, ich bin hier in einer absoluten Kulturhochburg gelandet--- Ich leide jeden Tag Qualen, weil ich mich überhaupt nicht entscheiden kann, zu was ich denn nun überhaupt Lust habe und wenn man sich dann für ein Genre (Kino, Theater, Konzert…) entschieden hat, muss man immer noch eine genaue Präzisierung überlegen. Letzte Woche gab’s in der Stadt ein Festival (eine Woche Spaß für 5€!!), bei dem man aus allem möglichem auswählen konnte: Workshops, Konzerte, Theater, Kanutouren etc. Ich hab am „danse contemporain“ und am Salsa- Workshop und am Theater Workshop und am Fotografie Workshop teilgenommen: wir haben aus Filmdosen und Konservendose Lochkameras gebaut und die mit Fotopapier bestückt und anschließend natürlich auch ein Foto gemacht. Und entwickelt. UND: es ist sogar was geworden! Ich bin so stolz *uiui*!


Aber wir wollen ja nicht vom Thema abschweifen: die Kultur. Je nach Wochentag hat man hier die Wahl aus ca. 35 verschiedenen Ereignissen, sei es nun Theater, Konzert, oder irgendeine Ausstellungseröffnung oder wer weiß was… Diese Woche geht es mit den Festivitäten gleich weiter: Celtomania. Da gibt’s dann unter anderem so lustige Dinge wie „randonnée chantée“ (Wanderung inklusive bretonischer Lieder) und Konzerte und Ausstellungen usw… Ich weiß gar nicht soo genau, wie ich hier mal zum Arbeiten kommen soll, denn man muss ja alles mitnehmen, ne!

Apropos Arbeiten: was mir total auf den Keks geht, ist das französische "Bildungs-" System. Es besteht an der Uni hauptsächlich darin, dass man sich 90 minütige Monologe anhört, was dann liebevoll "Proseminar" genannt wird. Die Franzosen haben dazu noch die Angewohnheit, alles, aber wirklich alles mitzuschreiben, was der Prof sagt. Um dies zu bewältigen, lassen sie sich interessante kryptische Zeichen einfallen, um auch mitzukommen. Die gilt es erst mal zu entschlüsseln, wenn man was beim Nachbarn stibitzen will! Außerdem wurde den Franzosen bei der Geburt meines Erachtens ein Konzentrations-Chip eingepflanzt, der sie mindestens 12h voll konzentrationsfähig hält. Die beiden Theaterstücke, die ich bisher sah, dauerten je ca. 2 ½ Stunden, und das alles wird hier ohne Pausen gemeistert... unfassbar!

Demnächst lad ich mal ein paar Bilder von der Bretagne Tour am Wochenende hoch!
A la prochaine, julia